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Himmel über Fünfhaus:   der "Wiener Block" und seine Verwandlung

Kenndaten
 
Planungszeit:  2004
Adresse: 1150 Wien
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Das endlos wiederkehrende Stadtbild aus dem 19. Jahrhundert Straße-Block-Hof kann die gegenwärtigen Qualitätsansprüche an Wohnung und Stadt nicht mehr erfüllen. Somit sind Möglichkeiten und Ressourcen der hundertfachen Blockrandbebauungen hinsichtlich zeitgemäßer Wohn- und Lebensformen der Stadtbewohner zu überprüfen. Das vorliegende Konzept eines dreigeschossigen Wohndaches über dem Stadtsockel hat zum Wohnen nur oberste Etagen und ermöglicht so allen Bewohnern möglichst viel Luft und Licht mit großzügig bepflanzten privaten Freiräumen. Ziel ist es, den Bewohnern das Gefühl zu geben im Grünen zu wohnen und dabei alle Vorteile des städtischen Lebens genießen zu können. Ausgehend von der Wechselwirkung zwischen der Wohnung als kleinste Einheit und der Stadt als Ganzes, kann nur durch neue Wohnformen eine neue Stadtstruktur entstehen.

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Über Jahrhunderte war die Hauptaufgabe der Stadtplanung die Stadterweiterung. Die anfallenden Probleme sind aber nur mit neuen Formen der Stadtverdichtung zu bewältigen. Der vertikale Wohnungsstapel des Wiener Blocks mit Öffnungen zu Straße und Hof kann trotz großer Anstrengungen die gegenwärtigen Wohnansprüche nicht mehr erfüllen. Lediglich Dachausbauten bieten in geringer Anzahl eine zeitgemäße Wohnform für wenige Privilegierte. Als leistungsfähige Transformation des Wiener Blocks haben wir deshalb ein Wohndach für alle Blockbewohner entwickelt. Entsprechende private Grünräume am Zenitlicht sollen die Grünlage am Stadtrand ersetzen.

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Der Stadtsockel unter dem Wohndach kann über mehrere Geschosse, dem Standort angepasst, alle erforderlichen städtischen Einrichtungen, von zusammenhängenden Grünräumen bis zu sozialen und kommerziellen Einrichtungen, aufnehmen. Der Stadtsockel ist in diesem Sinne als Vorhaltekubatur für die Entwicklung der Blockrandviertel zu sehen. Großflächige Nutzungen, wie Supermärkte, Sporthallen, Dienstleistungs- Büro und Verwaltungseinrichtungen etc. müssen nicht mehr auf hiefür geeignete Bauplätze an den Stadtrand verlegt werden. Das sich abzeichnende urbane Loch in den Kerngebieten der Stadt kann so neu gefüllt werden.

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weitere Informationen ...

Publikationen:
Das vertikale Dorf in der Großstadt, Sandra Wobrazek, Kurier 16.12.2021
Neue Ideen zur urbanen Verdichtung Heinz Lutter, der standard vom 30.6./1.7.2007

Weiterentwicklung:
Das Konzept wurde mit der Studie Himmel über Wien im Rahmen der iba-wien 2022 gemeinsam mit Alice Größinger, Raimund Gutmann und Daniel Baum weiterentwickelt.
Das zugehörige Video kann auch auf YouTube abgerufen werden.

 

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