In Umsetzung des Leitprojektes als Ergebnis des kooperativen Verfahrens und der daraus resultierenden Bebauungsbestimmungen werden über ein durchgehendes Sockelgeschoß drei dreigeschossige Bauteile kammartig zur benachbarten Kleingartensiedlung orientiert. Mit der Aufteilung in drei Hauptbaukörper und der differenzierten Staffelung in den Binnenbereichen wird unter anderem auch auf die Struktur der Kleingartensiedlung reagiert und dieser Siedlung an ihrem südlichen Rand mehr räumliche Weite und Durchblickmöglichkeiten gewährt, als dies mit einem durchgehenden Ost-West-Riegel der Fall wäre. Entlang der Ödenburger Straße wird mit einem markanten, vier-geschossigen Baukörper der Straßenraum definiert.
In Reaktion auf die mit 19m Gebäudehöhe gewidmete Nachbarbebauung südlich des gegenständlichen Bauplatzes wurde das Sockelgeschoß über die gesamte Front 5m hinter die Baufluchtlinie gelegt.
Somit sind im Sockelgeschoß die südorientierten Räume gut belichtet und erhalten ausreichend dimensionierte, direkt zugeordnete Freiräume.
Im Nordwesten der Anlage wird die Sockelzone unter Einbeziehung des vorhandenen, 3m hohen Geländeabfalls, zweigeschossig ausgebildet.
Die Binnenräume zwischen den 3-geschossigen Querriegeln werden in den Geschoßen gestaffelt. Damit wird ebenfalls auf die zu erwartende Bebauung im Süden reagiert. Die Wohnungen erhalten so einerseits zusätzliche Belichtungs- und Orientierungsoptionen, andererseits differenzierte Freiräume in Form von großzügigen Terrassen und Dachgärten.
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Kindergarten
Über 2/3 des Sockelgeschoßes (Stiege 1+2) erstreckt sich ein 6-gruppiger Kindergarten mit Mehrzweckraum und den erforderlichen Nebenräumen. Der Hauptzugang befindet sich an der Ödenburger Straße. Die interne Erschließung erfolgt über eine zentrale Verteilerachse, von der aus sowohl die einzelnen Gruppenräume als auch die jeweils beidseitig vorgelagerten Freiräume direkt erreichbar sind.
Unmittelbar beim Eingangsbereich befinden sich die Räume für Verwaltung und Personal.
Wohnungen
Über drei Stiegenhäuser mit Zugängen vom §53-Fußweg werden insgesamt 65 Wohnungen erschlossen. In den Geschoßen erweitern sich diese Stiegenhäuser um natürlich belichtete Hallen mit Lufträumen, von denen aus je 6-8 Wohnungen pro Geschoß und Stiege erschlossen werden.
In den Eingangszonen sind jeweils Müllräume und Räume für Kinderwägen situiert. Im großzügig gedeckten Vorfeld sind in Ergänzung zu den Fahrrädern im Keller Fahrradabstellplätze vorgesehen.
Die gewählte Kammbebauung ermöglicht für einen Großteil der Wohnungen eine zweiseitige Orientierung mit diagonaler Belüftungsmöglichkeit.
Gemeinschaftraum
Im Eingangsbereich der Stiege 3 steht allen BewohnerInnnen der Anlage ein großzügiger Gemeinschaftraum in Kombination mit einem Waschsalon und einer Fahrradwerkstatt zur Verfügung. Im Freibereich vor diesen Einrichtungen befinden sich eine Gemeinschaftsterrasse sowie der Kleinkinderspielplatz.
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Im Sinne einer nachhaltigen Durchmischung der zukünftigen BewohnerInnnen der Wohnhausanlage werden auf die drei Stiegenhäuser verteilt neben 38 freifinanzierten Eigentumswohnungen 27 geförderte Wohnungen angeboten, davon 9 Smart-Wohnungen. Die freifinanzierten Wohnungen weisen im Mittel eine Größe von 72,77m², die geförderten 71,55m² und die Smart-Wohnungen 59,19m² auf.
Der Gesamtwohnungsschlüssel teilt sich in 17 Stk. Typ B (26%), 37 Stk. Typ C (57%) und 11 Stk. Typ D (17%) auf.
Sowohl die freifinanzierte wie auch die geförderten Wohnungen sind fast ausschließlich als Flat-Typen konzipiert. Die spezielle Geländesituation im Nordwesten der Anlage, die südseitige Aufschließung sowie die den gesamten Bauplatz querende Tiefgarage macht es erforderlich, in Bereich der Bauklasse I 6,5m bei Stiege 3 für 4 Wohnungen ein anderes Konzept zu verfolgen. Hier sind 4 Maisonettwohnungen geplant, die von der Erschließungsebene im Erdgeschoß auf das tiefer liegende Umgebungsniveau führen und damit den bestehenden Geländesprung aufnehmen. Die 4 Maissonetten haben - zusätzlich zum Wohnungseingang im EG - im Gartengeschoss eine direkte Zugangsmöglichkeit von der Garage und sind somit in beiden Geschossen erschlossen.
Sämtliche Wohnungen haben unmittelbar zugeordnete Freiräume wie Loggien, Balkone, Terrassen und Eigengärten. Die Baukörperstaffelung ermöglicht es, alle 3- und 4-Zimmerwohnungen zweiseitig zu orientieren.
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Fotos: © Rupert Steiner |