Der 12.545m2 große Bauplatz 8 im südöstlichen Teil des 22 Bauplätze umfassenden Gesamtareals wird durch einen Boulevard sowie südlich durch die Kleingartenanlage Rosenhügel begrenzt. Mit einem schmalen Grundstücksteil schließt der Bauplatz östlich an den Franz-Egermaier-Weg an.
Das gesamte Planungsgebiet ist durch eine ausgesprochene Hanglage geprägt, der Bauplatz 8 weist von Westen nach Osten ein Gefälle von ca. 8m auf.
Mit den städtebaulichen Zielsetzungen im Masterplan und den weiteren Inhalten aus dem Qualitätskatalog werden neun verschiedene Bauteile des späteren Siedlungsganzen bearbeitet.
Die Entwicklung der verschiedenen Bebauungstypen für insgesamt 167 Wohnungen und 1 Kindergarten erfolgt im Rahmen der detaillierten Bebauungsbestimmungen unter Berücksichtigung der jeweils angrenzenden Bebauung.
Der Zielvorgabe des Qualitätskataloges entsprechend, wurde eine Vielzahl verschiedener Wohnungstypen und Wohnungsgrößen entwickelt
Von den insgesamt 167 Wohnungen werden 29 % 2-Zi.Wohnungen, 58 % 3-Zi.Wiohnungen und
13 % 4-Zi.Wohnungen in guter Durchmischung angeboten, wobei die Gewichtung zugunsten von etwas mehr 2-Zi.Typen im kommunikativ konzipierten Bauteil Mitte und mehr 4-Zi.Typen (Familienwohnungen) im mehr Privatheit bietenden Bauteil Süd gelegt wurde.
Die durchschnittliche WNF aller Wohnungen beträgt 69,31m2
Alle der Wohnungen sind mit Freiräumen in Form von Garten, Terrasse, Balkon oder Loggia ausgestattet, wobei zugunsten der Wirtschaftlichkeit der Anteil der Balkone überwiegt.
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Bauteil Mitte - 100 Wohnungen
Mit einer 1,5- bis 2 geschossigen Sockelzone wird die im Grundriss gestreckte Z-Form des Baukörpers in das ansteigende Gelände eingebunden.
Im SO-Teil der Sockelzone befindet sich der 4-gruppige Kindergarten mit Mehrzweckraum und Nebenräumen (Gesamtfläche 773m2). Der Zugang erfolgt am östlichen Ende vom Boulevard. Der Hauptanteil der zugeordneten, leicht ins Gelände eingeschnittenen Freiflächen ist im NO vor den Gruppenräumen situiert Die Erschließungszone mit vorgelagertem Garten ist in Reaktion auf die gemäß Bebauungsplan knapp gegenüberliegenden Punkthäuser an der Südfassade angeordnet.
Zwei, in den Gelenkbereichen der Z-Figur situierte, tagesbelichtete Stiegenhäuser erschließen 3 bis 4 Hauptgeschosse und ein Dachgeschoss. ( STIEGE 1 im SO und STIEGE 2 im NW)
Aufgrund der vorgegebenen Trakttiefe von 17m sind gut tagesbelichtete, über den gesamten Bauteil durchgesteckte und die beiden Stiegenhäuser verbindende, Mittelgänge vorgesehen. Die Belichtung der Gänge erfolgt über gebäudehohe Lichtschlitze in den Gebäudeecken und an den Gangenden, zusätzlich über ein im schrägen Gebäudeteil mittig eingeschnittenes Atrium und über Oberlichten.
Der Zugang zu den beiden Stiegenhäusern erfolgt vom großzügig dimensionierten, überdeckten Durchgang unter dem 4,5m aufgeständerten und diagonal ausgedrehten Mittelteil über 1,5-geschoßige Foyers. Die Kinderwagenräume sind für jeweils 50 Wohnungen direkt den beiden Foyers zugeordnet.
Der nordwestliche Bauteil ist aufgrund der Hanglage gegenüber der angrenzenden Straße um ein Geschoß abgesenkt. Müllraum und Fahrradräume liegen daher, von der Straße zugänglich, im 1. Stock dieses Bauteils, weitere Fahrradräume sind im EG und im Keller vorgesehen.
Ebenfalls über die Stiege 2 erreichbar, komplettieren eine zum Teil gedeckte Gemeinschaftsterrasse im 5. Stock sowie ein Fitnessraum mit Nebenräumen und Dachterrasse im DG darüber das hausgemeinschaftliche Angebot des BAUTEIL MITTE.
Durch die Gliederung der Dachlandschaft mit Maisonetten und großzügig eingeschnittenen Terrassen fügt sich der Baukörper gut in das kleinteiligere Bauumfeld ein.
Die Reduktion der Baumasse in den Obergeschossen des nordwestlichen Bauteiles verbessert die Belichtungsanteile der nördlich anschließenden Bebauung.
Ein additiver, über alle Geschoße durchlaufender, Schotenraster von 7,75 m bildet das Grundgerüst für 2 Zi.-Wohnungen (1Achse, ~50m2) und 3 Zi.-Wohnungen (1,5 Achsen, 74m2).
Beim kompakten SMART-B-Grundtyp wird über den Vorraum der Sanitärbereich (WC, Bad), ein Schlafraum und eine Wohnküche mit vorgelagertem Balkon erschlossen.
Auf dem Schotenraster von 3 2.Zi.Typen werden im Geschoßstapel je 2 3-Zi.Typen entwickelt:
Ein klassischer C-Typ mit allen Räumen von der Eingangsdiele erschlossen und ein "Hayat"-C-Typ mit einer in Wohnungsmitte durchgesteckten Wohnküche mit vorgelagertem Balkon und beidseitig angelagert Vorraum/Sanitär/Kinderzimmer-Einheit auf der einen und Elternschlafzimmer/Schrankraum auf der anderen Seite.
Südseitig wird durch Anordnung von geschoßweise gespiegelten Typen und damit versetzt angeordneten Balkonen ein lebendiges Fassadenbild erzeugt und eine gute Belichtung in die Tiefe der Wohnräume gewährleistet.
NNO-seitig sind großteils B-Wohnungen (~57m2) vorgesehen, die durch eingeschnittene Loggien einen größtmöglichen Ostlicht-Anteil für die Wohnräume gewährleisten.
Zur bauplastischen Gliederung der Dachzone sind vom 4. Stock erschlossene Maisonetten mit großzügig eingeschobenen Dachterrassen vorgesehen.
Im nordwestlichen Gebäudeteil werden im 4. und 5.OG Wohnungen angeboten, die mit Spangengrundriss uneinsichtige Loggien, Balkone und Terrassen umschließen.
Bauteil Nord - 29 Wohnungen
Dieser Bauteil wird über eine vom Boulevard im Osten zum grünen Wohnanger im Westen durchgestecktes Foyer erschlossen. Das Stiegenhaus ( Stiege 3 ) ist großzügig dimensioniert und zur Straße verglast.
Der attraktiven Angerlage entsprechend, werden im Erdgeschoss westseitig 2 Wohnungen und ein Waschsalon angeboten. Ostseitig sind Fahrradräume und ein Müllraum vorgesehen.
Über durchgesteckte, mit Tageslicht aufgewertete, Mittelgänge werden 3 bis 4 Hauptgeschosse und ein Dachgeschoss für weitere 27 Wohnungen erschlossen.
In Rücksichtname auf das nördlich des Boulevards gegenüberliegende Nachbargebäude und gemäß Qualitätszielkatalog wird die Baumasse im Norden um 1 Geschoss reduziert. Auf dem abgesenkten Bauteil wird direkt am Stiegenhaus eine weitere gemeinschaftliche Dachterrasse mit Fernblick angeboten.
Ein ebenfalls über alle Geschoße durchlaufender Schotenraster von 7,75m + 3,56m bildet auch hier das Grundgerüst für 2 Zi.-Wohnungen (1Achse, ~50m2) und 3 Zi.-Wohnungen (1,5 Achsen, 74m2), jeweils mit vorgelagertem Balkon, nach Westen, Osten oder Süden orientiert.
4. Zi-Wohnungen sind im EG mit vorgelagertem Garten bzw. im Dachgeschoss mit eingeschnittenen Dachterrassen vorgesehen.
Bauteil Süd - 38 Wohnungen
Nach dem städtebaulichen Leitbild, mit dem Ziel eines möglichst differenzierten Siedlungskörpers, wurden für die 7 Punkthäuser im Rahmen der Widmungsvorgaben 5 Bautypen entwickelt.
Die 7 Kleinhäuser mit unterschiedlicher Größe, Höhenentwicklung und Wohnungsanzahl umschließen mit Winkelgrundrissen quadratische, durch niedrige Hecken abgegrenzte, wohnungszugeordnete Gärten.
Die Stiegenhäuser mit angeschlossenen Kinderwagenräumen sind generell im NW der Winkeltypen platziert.
Bei der südlichen Häuserzeile sind Einlagerungs- und Fahrradräume im Keller vorgesehen.
Bei den beiden über der Garage situierten Häusern und beim Punkhaustyp1 sind die Einlagerungsräume im EG und die Fahrradräume in den gegenüberliegenden Punkthäuser vorgesehen.
Punkthaustyp 1 ist nicht unterkellert, birgt 2 4.Zi.-Maisonetten (~98m2) mit Luftraum über dem Essbereich, im südlichen Flügel vom EG zugänglich, im östlichen Flügel über einer erdgeschossigen 2-Zi.-Wohnung vom 1. OG erschlossen. Punkthaustyp 2, von dem 3 Stück gebaut wurden, hat jeweils 5 kompakte 3-Zi.-Typen (~70m2) mit durchgesteckten 3-seitig belichteten Wohnküchen werden 2- bzw. 3-mal in den beiden Schenkeln des L-Typs gestapelt. Punkhaustyp 3 hat 4 4.Zi.-Maisonetten mit 2-seitig belichteten Wohnküchen und vorgelagerten Gärten bzw. Dachterrassen werden in 4 Geschoßen gestapelt. Beim Punkthaustyp 4 sind in den beiden Gebäudeschenkeln sind jeweils 3 3-Zi.-Typen gestapelt. Über den erdgeschossigen Nebenräumen im Eckbereich komplettiert ein 4-Zi.-Maisonette und darüber eine 4-Zi.-Flatwohnung mit 3-seitig belichteter Wohnküche und vorgelagerter Dachterrasse das Angebot. Punkthaustyp 5 entspricht dem Punkthaustyp 4, jedoch wird hier durch Verlagerung der Nebenräume in den Keller südseitig die Gebäudehöhe reduziert.
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Zur Abdeckung des Tagesbedarfes der zukünftigen BewohnerInnen ist in der nordwestlichen Ecke der Gesamtanlage im EG ein Nahversorger vorgesehen. Im westlichen Teil des Planungsgebietes ist ein 5-gruppiger Kindergarten und auf Bauplatz 8 ein 4-gruppiger Kindergarten geplant
Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erfolgt über die Autobuslinien 56B und 58A mit Stationen in der Atzgersdorfer Straße in ca.800m Entfernung bzw. die Autobuslinie 63A mit Stationen in der Wundtgasse, ebenfalls in ca. 800m Entfernung. Eine rasche Anbindung des Individualverkehrs ist über die A23 gegeben, die Anlage selbst ist frei von Individualverkehr.
Ausgehend vom Monalisa-Steiner-Weg im Westen zieht sich ein durchgehender, breiter Freiraumkorridor über den Zentralbereich des Bauplatzes, der im Osten wie auch im Norden wiederum an den öffentlichen Raum anbindet. Das Freiraumkontinuum wird optisch-visuell wie auch räumlich-funktional durch einen großzügigen Durchgangsbereich unter dem Bauteil Mitte mit einer lichten Höhe von 4,5 m sichergestellt.
Die besondere Geländetopografie mit einem zu überwindenden Höhensprung von 3,6m zwischen Durchgang und Monalisa-Steiner-Weg wurde durch eine Wiesentreppe mit begleitender Wiesenböschung und Rasenrampe gestaltet.
In der Dachlandschaft der Geschoßwohnungsbauten stellen die Gemeinschaftsterrassen - nicht zuletzt aufgrund der sich hier bietenden weiten, attraktiven Blickbeziehungen - besondere Ausstattungsmerkmale dar.
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Fotos: © Rupert Steiner |