Wohnhausanlage Würfelspielstraße
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Städtebau / Bebauung / Gebäudetypus
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In Reaktion auf das bauliche Umfeld im Bereich der Würfelspielstraße - mit Einfamilienhäusern nördlich und südlich der Liegenschaft, einem mehrgeschossigen Wohnhaus im Osten, sowie dem Würfelspielmuseum im Westen - bilden drei Punkthäuser (mit je drei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss) den eigenständigen Siedlungskörper um einen Wohnhof.
Durch generell diagonale Ausdrehung der drei annähernd quadratischen Wohnhäuser gegenüber den beiden Grundgrenzen an der Würfelspielstraße entstehen einerseits großzügige Abstände zu den Einfamilienhäusern an der Würfelspielstraße im Süden, andererseits bilden die Wohnhäuser 1 und 3 einen baulich markanten Hintergrund für das Würfelspielmuseum.
Über quadratischem Grundriss von 18 bis 19 m werden die beiden Regelgeschosse - je nach Wohnungsschlüssel mit 4 bis 5 Wohnungen (4-5 Spänner) - ein Halbgeschoß versetzt um ein zentrales Stiegenhaus - mit Oberlicht, zweiläufiger Stiege und einer Durchladelift - gruppiert.
Ein umlaufend zurückversetztes Dachgeschoß / Staffelgeschoß mit 2 bis 4 Wohnungen komplettiert die drei Punkthäuser.
Dem in Richtung Nordosten diagonal ansteigenden Gelände entsprechend wird der Wohnhof mit den drei barrierefreien Hauszugängen inklusive Foyers auf ein einheitliches mittleres Niveau gesetzt.
Als weitere Maßnahme zur Geländeeinbindung wird das jeweils dahinterliegende restliche Erdgeschoß entweder ein Halbgeschoß angehoben (Haus 2 an der Würfelspielstraße Südost), oder bei Haus 1 und 3 um ein Halbgeschoß abgesenkt.1,19.
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Wohnungstypologie - Wohnen für Jung und Alt "zu den drei Linden"
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Haus 1 "Junges Wohnen":
Besonderes Augenmerk wurde in der Planung auf die kostentreue Umsetzung der Sonderwohnform für leistbares Wohnen junger Menschen gelegt. Für eines der drei Wohnhäuser wurde durch einen möglichst kompakten einfachen Baukörperzuschnitt mit vorgelagerten Balkonen, einem ein Halbgeschoß gesplitteten Geschoßstapel mit je 4 bis 5 Kleinwohnungen um einen zentralen Stiegenhauskern, mit geringstmöglichem Anteil an kostenrelevanten Erschließungsflächen, dem anspruchsvollen Kostenziel für die 19 Kleinwohnungen Rechnung getragen.
Haus 2 - altersgerechtes Wohnen möglich:
Um einen ebenfalls zentralen Stiegenhauskern befinden sich im Erdgeschoß vier Kleinwohnungen, im 1. und 2. Stock darüber je vier über Eck angeordnete 2-Zi-Wohnungen und im zurückversetzten Dachgeschoß zwei 3-Zi-Wohnungen und somit insgesamt 14 Wohnungen.
Haus 3 - höherer Anteil an 3-Zi-Wohnungen:
Auch hier sind um einen zentralen Stiegenhauskern in drei Vollgeschoßen und einem Dachgeschoß 14 Wohnungen gruppiert. Durch Vergrößerung der Eckausbildung in den drei Geschößen, entstehen zusätzliche 3-Zi-Wohnungen.
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Erschließung / Freiraumkonzept / Material und Farbkonzept
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Im Sinne einer wirtschaftlichen Lösung wurden zugunsten zusätzlicher Wohnungen im Erdgeschoß die erforderlichen Nebenräume der drei Wohnhäuser als gedeckter Müll- und Fahrradabstellplatz in den zentralen Wohnhof ausgelagert. Dieses Nebengebäude schließt nun längsparallel zur Fahrbahn und PKW-Abstellplätzen den Wohnhof. Der verbleibende Wohnhof wird von einem umlaufenden Fußweg, der die drei regengeschützten Wohnungszugänge zusammenfasst, begrenzt.
Drei Linden beschatten den dort platzierten Kleinkinderspielplatz mit Sandkisten und Bänken.
Links und rechts der gedeckten Vorbereiche zu den Foyers der Wohnungseingänge erfolgt die Abgrenzung zu den Erdgeschoßwohnungen über Hecken. Neben den Loggien/Terrassen sind den Erdgeschoßwohnungen Mietergärten zugeordnet. Die verbleibenden Flächen sind begrünt und mit Baumpflanzungen versehen und sind allgemein zugänglich.
Über zwei zusätzliche Wegführungen an der Würfelspielstraße erreicht man fußläufig den Wohnhof und die gedeckten Hauszugänge.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde für die drei Wohnobjekte eine konventionelle Massivbauweise mit außen liegendem Vollwärmeschutz umgesetzt.
Die architektonische Qualität der einzelnen Baukörper wird grundsätzlich mit differenzierter Plastizität in unterschiedlicher Baumassenverteilung erzeugt.
Die Ausbildung von Balkonbrüstungen in Leichtbauweise unterschiedlicher Farbgebung unterstützt die Adressbildung der Wohnhäuser.
Der Entwurf minimiert mit dem Splitt-Level-Konzept und den in den Wohnhof ausgelagerten Nebenräumen Erschließungsanteil.
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 Renderings: © vdx |
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weitere Informationen ...
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Publikationen:
Leistbarer Wohnraum in den Beziken Vöcklabruck und Gmunden Oberösterreichische Nachrichten, 2025
Miete:
Würfelspielstraße Frankenburg, Information der GSG für Interessent:innen.
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