Ein schmales nach Süden abfallendes Hanggrundstück
und die behördliche Auflage, das Objekt gegebenenfalls an die höhergelegene
nördliche Erschließungsstraße anzubinden, führen
zu den Grunddispositionen des Entwurfs:
eine 35 m lange und 5 m hohe grundstücksbegleitende
Stützmauer stemmt Platz frei für die Aufrichtung des etwa 20m
langen und 6m breiten Längsquader des Hauses. |
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Das
hangparallele Hauptgebäude folgt vertikal einem dreigeschossigen
Aufbau, während in horizontaler Richtung die haustiefe, zweiläufige
Stiege gliedert.
Eine gelenkartige Zufahrtsbrücke erschließt
im Obergeschoß Garage, Vorbereiche und eine Einliegerwohnung.
Die Stiege führt in das höhenversetzte Hauptgeschoß
von Speiseraum und Wohnsalon, der westseitig mit einer klassischen, die
Raummaße fortführenden Loggia erweitert ist.
Der Küche unter der Zufahrtsbrücke ist ein
gedeckter Essplatz mit Ausrichtung auf den Patio zwischen Stützmauer
und Haupthaus vorgelagert.
Die
erdgeduckte Rekreationsebene des Untergeschoßes beherbergt linear
gereiht die Räume der Kinder, den großzügigen Sanitärbereich
und durch die Stiege separiert den Schlafbereich der Eltern, dem ein Wirtschafts-
und ein Schrankraum angegliedert sind.
Alle Haupträume dieser Ebene führen ebenerdig
in den Garten.
Das Haus insgesamt weist südorientiert in die Landschaft. |
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Wesentlichste Merkmale des Entwurfs sind die Setzung der
Stützmauer als Vorbedingung für die Platzierung des Hauses, das
so den Duktus der klassischen Villa landschaftsstrahlend übernimmt.
Dementsprechend der Einraum des Hauptgeschoßes
der mit seiner zentrierenden Funktionslagerung eine Auflösung der
Wände durch Schwellendistanz betreibt.
Diese wird auch materiell durch größtmögliche
Öffnungen und konstruktive Skelettierung unterstützt, wobei sich
der Raumfluß hier Pavillonartig umkehrt und - nordseitig durch die
Stützmauer begrenzend, südseitig in die Landschaft weitend -
differenziert.
Text: Erwin Steiner |
Fotos: © Rupert Steiner |