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Bebauungstudie Planzlgründe

Kenndaten
 
Planungs- Bauzeit:  1999 - 2003
Auftraggeber: Stadtgemeinde Langenlois, GEDESAG
Adresse: 3350 Langenlois
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Städtebauliches Leitmotiv

Die vorliegende Bebauungsstudie bearbeitet ein Areal von ca. 1 ha hinter dem ehemaligen Weingut "Passauerhof" (Pflanzlgründe) im Anschluss an das gewachsene Stadtkerngebiet von Langenlois entlang der Rohrbrunnstraße sowie der Ziegelofengasse.

Im Westen und Norden begrenzt eine überwiegend homogene, meist 2-geschossige straßenbegleitende Zeilenbebauung den teilweise terrassierten und leicht abschüssigen Nordhang. Im Süden ist die Liegenschaft durch Einfamilienhäuser bzw.im Osten durch Obstgärten begrenzt. Im Sinne einer Fortführung dieser vorhandenen, für das Ortsbild von Langenlois typischen Bebauungsstruktur, wird eine kompakte den topographischen Vorgaben angepasste 1-2 geschossige Zeilenverbauung (mit max. 1/3 bebauter Fläche ) vorgeschlagen. Eine Stadtverdichtung analog dem historisch gewachsenen Bestand.

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Erschließung

Über eine Stichstraße von der Rohrbrunnstraße, die in eine ringförmig als Einbahn geführte Wohnstraße überleitet, wird das zukünftige Siedlungsgebiet fü:r den Anrainer- und Zulieferverkehr erschlossen. Für Fußgänger und Radfahrer ist eine zusätzliche Vernetzung am Süd- und Westende des Grundstückes vorgesehen.

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Bebauung / Nutzung

Betreute Seniorenwohnungen:
In einer 1.Bauetappe sind 22 Seniorenwohnungen mit jeweils 40 bzw 50 m2 Wnfl. inklusive einer zentralen Betreuungsstation mit 200-250 m2 Nutzfläche errichtet worden. In vorerst zwei ost - west ausgerichteten und dem Geländeverlauf entsprechend halbgeschossig versetzten Zeilen sind im Kernbereich des Erschließungsringes die Seniorenwohnungen mit Sozialstation und Nebenräumen untergebracht. Der zentrale Haupteingang mit behindertengerechtem Aufzug und Stiegenhaus befindet sich in der nördlichen Seniorenwohnzeile im Bereich der Sozialstation. Alle Wohnungen sind südorientiert mit im Erdgeschoß vorgelagerten Gartenhöfen und mit Dachterrassen für die darüber liegenden Wohneinheiten. Gedeckte, witterungsgeschützte Rampen und Laubengänge dienen der stufenfreien Erreichbarkeit aller Wohnungen.
In einer 2. Bauetappe können bei Bedarf in einer 3. Zeile Richtung Süden erschließungsintegriert weitere 12 Seniorenwohnungen errichtet werden.
Besteht kein Bedarf an zusätzlichen Seniorenwohnungen, können in dieser Zeile die ersten 6 Wohnhofhäuser mit 90-110 m2 Wnfl. in 1-2 Geschoßen um einen zentralen Innenhof und vorgelagertem gedecktem Pkw- Stellplatz errichtet werden.

Wohnhofhäuser:
In zwei weiteren Bauetappen wird der Bebauungsvorschlag mit jeweils einer geschlossenen 1-2 geschossigen Hofhäuserzeile südlich und östlich der Seniorenwohnanlage kompletiert. Die 18 Kleinhäuser mit Wohnhöfen, Dachterrassen, gedeckten Vorzonen für Pkw und Hauszugang sowie Gartenanteilen sollen die traditionellen Langenloiser Barock-Hofhäuser zeitgemäß interpretieren.
Unter Einbeziehung zweier Bestandsobjekte - ein ehemaliges Presshaus könnte in einer späteren Bauetappe für Gemeinschaftseinrichtungen der Siedlung adaptiert werden - wird westlich der Seniorenwohnungen in der Studie ein harter städtischer Platz und ein grüner Baumplatz vorgeschlagen.

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Fotos: © Rupert Steiner

 

weitere Informationen ...
Publikationen:
Wohntypus, Wohnform, Wohnraum, Sabine Pollak (Projektleitung), Forschungsstudie, NÖ Wohnbauforschung 1.10.2010
Wohnen für Senioren, Elke Krasny, architekturlandschaft.niederösterreich, 2003

Führung:
ORTE vor Ort #16 Besichtigung der Seniorenwohnungen Pflanzlgründe, ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich

Bilder:
weitere Fotos Seniorenzentrum von Rupert Steiner
weitere Fotos Wohnungen von Rupert Steiner

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