Auf der Liegenschaft Höfergasse 1a befindet sich der "Kinderpavillon" der ehemaligen Poliklinik, der zu einem Wohnhaus mit 19 Wohnungen umgebaut wird und über dessen Sockelgeschoß sowohl der im Hof gelegene Neubau mit 45 Wohnungen als auch eine Tiefgarage erschlossen wird.
Die Straßenfassade und die Raumstruktur bis zur Mittelmauer werden beibehalten, die hofseitige Gebäudehälfte wird abgebrochen und neu gebaut, das Dachgeschoß ausgebaut.
Straßentrakt
Die Hauptfassade wird saniert und bis auf zwei Eingriffe in der Sockelzone im derzeitigen Zustand belassen, ein nachträglich eingebauter Kellerzugang wird auf die ursprüngliche Fensteröffnung zurückgebaut.
Zur Erschließung des Gebäudes sowie des hofseitig gelegenen Neubaus wird ein 2-teiliges Glasportal im nördlichen Seitenrisalit in den Sockelbereich gebaut. Die Breite des Portals bezieht sich dabei auf die Lisenen des darüber liegenden Fensters, die Höhe ist auf den Sturz der Sockelfenster abgestimmt. Dieser Sturz wird in Ausführung und Farbe der bestehenden Rustica angepasst, die seitliche Begrenzung orientiert sich an der bestehenden Rusticateilung. Unter dem Sturz ist ein zur Markierung des Haupteinganges ein Vordach in Stockbreite angebracht, das ca. 1m vor die Baulinie kragt.
Die Zu- und Abfahrt zur Tiefgarage erfolgt über ein Garagentor, das sich zwischen Mittel- und südlichem Seitenrisalit befindet. Die Torbreite richtet sich dabei auf das verkehrstechnisch erforderliche Minimum von 5,5m und wird seitlich von glattverputzten, zurückgesetzten Pfeilern flankiert, die den Öffnungsrhythmus der Fassade aufnehmen.
Über dem Garagentor wird in Ausführung und Farbe dem Eingangsportal entsprechend ebenso ein Überlager mit Rusticagliederung ausgebildet, das an den Risalitvorsprüngen endet.
Zur Erhaltung der hohen Räume hinter der denkmalgeschützten Hauptfassade wurden über Mittelgänge erschlossene, spezielle Maisonettetypen mit Eingangsgalerien und bis an die Hoffassade durchgesteckte Wohn- und Schlafgeschoßen entwickelt. In diesem Zusammenhang und auch auf Grund der statischen Begutachtung müssen die beiden Geschoßdecken durch neue Decken ersetzt werden; die Wandachsen und Raumzuschnitte bis zur Mittelmauer bleiben dabei erhalten.
Im Vordergrund steht hier die Entwurfsidee, das straßenseitige Fassadenbild mit seinem überhohen Fensterelementen in den Innenräumen zu erhalten. Das beschriebene Erschließungskonzept wird im Dachgeschoßausbau fortgesetzt. Die Dachwohnräume werden über vertikale, in die Dachfläche eingeschnittene Atelierverglasungen belichtet.
Hoftrakt:
Der Hoftrakt gliedert sich in ein zwei unterschiedlich hohe Gebäudeteile. Im hohen Bereich befindet sich ein Mix aus kompakten 3-Zimmerwohnungen und durchgesteckten Halbmaisonetten, die über einen natürlich belichteten Mittelgang erschlossen sind. Der niedrige Teil birgt 2 gestapelte Maisonettwohnungen, die im Norden erdgeschossig direkt und im 2. Stock über einen Laubengang erschlossen werden.
|
|